Vortrag mit Dr. Jens Dobler, Berlin am Dienstag, dem 28. Oktober, um 19:30 Uhr

Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895) gilt als Pionier der
Sexualwissenschaft und war der erste bekannte Vorkämpfer für die
rechtliche Gleichstellung der Homosexuellen. Der Sexualwissenschaftler
Volkmar Sigusch bezeichnete ihn als ersten Schwulen der Weltgeschichte.
Ulrichs Forderungen lesen sich für uns heute als Vorwegnahme der
Forderungen der modernen Lesben- und Schwulenbewegung nach Öffnung der
Ehe.
Jens Dobler stellt Ulrichs abenteuerliches und mutiges Leben als
Vordenker der Schwulenbewegung vor. Dabei beleuchtet er vor allem
Ulrichs gesellschaftliches Wirken und die Wahrnehmung seiner Arbeit bei
den Zeitgenossen. Was dachte Karl Marx über den „Karl Marx der
Schwulen“? Schließlich übernimmt Magnus Hirschfeld das Zepter. Wie stark
war er von Ulrichs beeinflusst? Welche Bedeutung hat Ulrichs heute?
Der Vortrag ist ein Beitrag des LSVD aus Anlass der Magnus-Hirschfeld-Ehrung der Stadt Magdeburg im Jahr 2015.

Dr.
Jens Dobler (geb. 1956), ist Historiker, Autor und Herausgeber. Er ist
Leiter des Archivs und der Bibliothek des Schwulen Museums in Berlin und
Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Vereinen und
Gesellschaften, u.a. der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft.
Ort: Regenbogencafé des LSVD und CSD, Schäfferstraße 16, 39112 Magdeburg. Eintritt: 1.50 €
Mit freundlicher Unterstützung des Amts für Gleichstellungsfragen der Landeshauptstadt Magdeburg