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Aktion zum IDAHOBIT 2020

Kommunen und Landkreise in Sachsen-Anhalt setzen Zeichen für Akzeptanz

Beteiligt in 6 Landkreisen und in der kreisfreien Landeshauptstadt Magdeburg:

  • 5 Landräte (Landkreise) & Oberbürgermeister Landeshauptstadt Magdeburg (kreisfreie Stadt)
  • 21 Ober- bzw. Bürgermeister/Verbandsgemeinde-Bürgermeister der Städte und Gemeinden
  • 12 Gleichstellungsbeauftragte der Landkreise & Kommunen (teils hauptamtlich, teils nebenamtlich tätig)

Auch wenn 2020 Kontaktbeschränkungen zum Schutz vor Corona, Demonstrationen und Kundgebungen fast unmöglich machen, starten Landesverbände des LSVD und der Bundesverband zahlreiche virtuelle Flashmobs, Konferenzen und online-Demonstrationen zum IDAHOBIT am 17. Mai 2020.

Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und mit Botschaften gegen Hass und Ausgrenzung machen wir als LSVD klar: Gewalt und Vorurteile gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans und intergeschlechtlichen Menschen (LSBT*) haben keinen Platz in einer vielfältigen und offenen Gesellschaft. Selbstbestimmt, offen und diskriminierungsfrei — eine demokratische Gesellschaft muss es allen Menschen ermöglichen, jederzeit und an jedem Ort ohne Angst verschieden sein zu können. Das stärkt sowohl die individuelle Freiheit als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Wir erinnern damit an alle Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität tagtäglich diskriminiert, pathologisiert und verfolgt werden.

Noch immer müssen wir alle Kraft in Aufklärung und Hilfsmaßnahmen investieren, um zu erreichen, dass Mitmenschen unabhängig von ihrer sexuellen Identität ein würdevolles Leben ohne Repressalien, Diskriminierung & Gewalt führen können.

In Sachsen-Anhalt hat der Landtag im Februar 2020 die Landesverfassung geändert und den Gleichbehandlungsartikel um das Merkmal der sexuellen Identität ergänzt. Damit geht das Land endlich einen großen Schritt voran. Im Rahmen der diesjährigen IDAHOBIT-Aktion zeigen Sachsen-Anhalts Bürgermeisterinnen und Landräte und Gleichstellungsbeauftragte solidarisch miteinander, dass auch die Kommunen im Land für Vielfalt stehen. Sie setzen mit uns ein Zeichen für Solidarität und mehr Akzeptanz von LSBTI-Menschen in Ihrer Kommune und anderswo.

Hintergrund zum IDAHOBIT
Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit (englisch International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, kurz IDAHOBIT) wird seit 2005 jährlich am 17. Mai von Homosexuellen, später auch Trans-, Bi- und Intersexuellen, als Aktionstag begangen, um durch Aktionen, mediale Aufmerksamkeit und Lobbying auf die Diskriminierung und Bestrafung von Menschen hinzuweisen, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität von der Heteronormativität abweichen. Das Datum wurde zur Erinnerung an den 17. Mai 1990 gewählt, an dem die Weltgesundheits-organisation (WHO) beschloss, Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen. Transsexualität wurde erst 2018 mit dem Erscheinen der ICD-11 von der WHO als „Krankheit“ gestrichen. Seither finden am 17. Mai jedes Jahr weltweit Rainbowflashs statt.