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Weekly (KW29)

Hallo und herzlich Willkommen zurück zur WEEKLY, der queeren Wochenübersicht.
Die Woche ist einiges passiert! Fangen wir also gleich an 🙂


Diese Woche wurde in München für ein Wohn- und Betreuungsangebot für queere Senior_innen gestimmt!

person 731423 1920 768x512pixabay.com 731423Ohne Gegenstimmen wurde am Donnerstag für den Finanzierungszuschuss des Projekts “Wohnen unter’m Regenbogen” gestimmt. Ziel des Projekt ist es, 28 bezahlbare Wohnung zu errichten, die das selbstständige Wohnen im Alter fördern. Im selben Gebäude entsteht außerdem das Beratungsangebot von “rosaAlter”, einem Vernetzungs- und Beratungsangebote für queere Senior_innen.

 

Spannendes gibt es aus der … Finanzbranche?

Offener Geldbeutel, in dem verschiedene Kreditkarten zu sehen sind

wallet 908569 1920 350x233[c] Steve Buissinne auf pixabay.comMastercard hatte vor einem Jahr in America die “True Name”-Kreditkarte eingeführt und bringt die Kreditkarte nun auch nach Europa. Damit soll es trans, inter und abinären Menschen vereinfacht werden, sich nicht zwangsouten zu müssen, wenn ihr Namensstand noch nicht in offiziellen Dokumenten umgeändert wurde.

Problem an der ganzen Sachen: Wenn der Ausweis aus irgendeinem Grund mit der Kreditkarte vorgezeigt werden (z.B. bei Hotelbuchungen), wird es zum Zwangsouting kommen.

Die Sache war also gut gemeint, aber semi-gut umgesetzt.

 

Der Kampf geht in Rumänien weiter:

knowledge 1052010 1920 350x263[c] Dariusz Sankowski auf pixabay.comIm Juni wurde ein Gesetz verabschiedet, das es Bildungseinrichtungen verbieten wollte, über “Theorien der Geschlechtsidentität” zu lehren. Es sollte nur noch über das binäre biologische Geschlecht erzählt werden, vom Gender (Geschlechtsidentität / soziales Geschlecht) war da keine Spur mehr.

Brille, die auf einem offenen Buch liegt
Überraschenderweise hat der rechtsliberale Präsident Klaus Johannis den Gesetzentwurf nic

ht unterzeichnet, sondern dem Verfassungsgericht vorgelegt und damit Kritik am Gesetz geübt.

Auch hier stellt sich wieder die Frage: Wieso.

Kritik gab es von vielen Seiten an dem Gesetz, doch wieso sollte ein rechtsliberaler Präsident das Gesetz nicht einfach durchwinken?

Es bleibt also spannend in Rumänien. Natürlich hoffen wir, dass das Gesetz nicht durchkommt.

 

Auf Kuba gibt es positive Neuigkeiten zu vermelden:

love 3315769 1920 350x262[c] Janko Ferlic auf pixabay.comWeiblich gelesene Person mit freiem Oberkörper, die ein Kleinkind hält
[c] Janko Ferlic auf pixabay.com
Diese Woche wurde Paulo als erstes Kind anerkannt, das offiziell zwei Mütter hat.

Hope Bastian und Dachelys Valdés, die Mütter des einjährigen Kindes, hatte 2017 in Florida geheiratet, da Kuba die Ehe noch nicht für alle Paare geöffnet hatte. Ebenso wurde Paulo in Amerika zur Welt gebracht, um ein gültiges Rechtsdokument für die Anerkennung in Kuba vorzulegen.

Der Plan klappte: Hope und Dachelys sind nun offiziell als Mütter ihres Kindes eingetragen.

Somerville könnte ab sofort als Vorreiter_in gelten:

Die Stadt erlaubt es seit Mitte der vergangenen Woche, dass Paare mit mehreren Beziehungsmenschen ihre Beziehungen offiziell eintragen lassen.

Sinn des Ganzen? Mehr Rechte im Gesundheitssystem.

Durch die Pandemie und die Tatsache, dass Somerville keine Richtlinien zur Anerkennung nicht-verheirateter Paare hatte, wurde die Verordnung überarbeitet. So können Partner_innen nun ihre Beziehungsmenschen bei schwerwiegenden Krankheiten im Krankenhaus besuchen oder Zugang zur Krankenversicherung bekommen.

Das schöne an der Verordnungsänderung: die Partner_innen müssen nicht unbedingt in sexuellen Beziehungen zueinander stehen. So können also auch Regenbogenfamilien, polyamoröse Beziehungen und queerplatonsiche Beziehungen eingetragen werden.

 

Seit dieser Woche gibt es auch neues in der Comicwelt:

Die Silhouette einer Fledermaus in einem Sprechblase
Vielleicht erinnert ihr euch noch, dass die genderfluide Schauspieler_in Ruby Rose ursprünglich mal die Rolle der Batwoman übernommen hatte. Tja, nach einer Staffel war Schluss für sie. Ruby hatte das Handtuch geworfen.

Doch mittlerweile gibt es eine Nachfolgerin für sie: Javicia Leslie, 33, Schwarz und bisexuell.

Javicia Leslie, deren Rolle in der Serie offen lesbisch und athletisch ist, wurde übrigens ursprünglich in Augsburg geboren.

 

Edinburgh zeigte diese Woche trans Pride:

J.K. Rowling ist mittlerweile als TERF (trans exclusive radical feminist) auf Twitter bekannt. Seit Wochen gibt sie transfeindliche Hot Takes von sich – unter anderem, dass Hormontherapien und co einfach nur “Konversionstherapie” für lesbisch, schwule, pan- und bisexuelle Menschen seien, die sich selbst nicht akzeptieren konnten.

Doch jetzt war es für eine unbekannte Person in Edinburgh genug: Sie hatte diese Woche Rowlings goldenen Handabdrücke in der schottischen Stadt mit roter Farbe übergossen.

Zusätzlich dazu gab es noch eine trans Flagge.

Gemunkelt wird, dass damit ausgedrückt werden soll, dass das Blut der trans Personen an Rowlings Händen klebt, die sie mit ihren transfeindlichen Aussagen in Gefahr bringt.

Gegen die transfeindlichen Aussagen haben sich mittlerweile alle drei Hauptdarsteller_innen der Harry Potter-Serie sowie auch Stephan King gestellt.

 

Und zuletzt geht es in die Modelwelt:

people 2559768 1920 350x233Rücken einer Person mit langem, wehenden Haar in einem BikinioberteilValentina Sampaio, brasilianisches Model und Aktivistin, ist das erste trans Model, das auf der “Sports Illustrated” erscheint. Valentina wird auf der “Swimsuit Issue” (Badeanzug-Ausgabe) erscheinen und erklärt in einem Instagram Post, dass es eine Ehre für sie sei, auf dem Cover des Magazins zu erscheinen.

Gleichzeitig nahm sie den Anlass und klärte über die hohe Rate von Morden an trans Personen in Brasilien auf.

Diese Woche gab es überraschenderweise kein Coming Out, weswegen das auch schon das Ende der dieswöchigen WEEKLY ist.

Passt weiterhin auf euch auf!

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