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Weekly (KW40)

Hallo und herzlich Willkommen zurück zur WEEKLY, eurer queeren Wochenübersicht.
Der Herbst hat mittlerweile in Magdeburg Einzug gehalten. Was gibt es also besseres, als sich einen Tee zu nehmen und sich die neue WEEKLY durchzulesen? 🙂
Es ist die letzte Woche viel passiert. Fangen wir also gleich an!


Futur Drei: jetzt im Kino

FuturDrei Presse 05 768x512Auch wenn ich persönlich wegen Covid 19 von einem Kinobesuch abraten würde, so möchte ich euch trotzdem einen Film vorstellen, der aktuell alle Preise abräumt.

Futur Drei handelt vom queere Parvis, einem jungen Mann mit iranischen Wurzeln, der nach einem Ladendiebstahl zu Sozialstunden in einer Geflüchtetenunterkunft verdonnert wird. Dort verliebt er sich in Amon, der sich mit seiner Schwester Banafshe ein Zimmer teilt. Gemeinsam verbringen die drei einen Sommer der ersten Liebe und realisieren, dass Deutschland vielleicht gar nicht so sehr “Zuhause” ist, wie sie es gedacht hatten.

Da der Film im Rahmen eines vom Regisseur Faraz Shariat, Paulina Lorenz und Raquel Molt gegründeten Filmkollektivs, das sich an der Uni Hildesheim gegründet hat, entstanden ist, gibt es ebenfalls zum Filmstart ein Band mit politischen Essays und Produktionsnotizen. Erschienen ist der Band unter dem Titel “I See You“, der ebenfalls auf eine Szene im Film anspielt.

Erster deutscher Ansatz für LSBTIAQ+ inklusive Pflege

Die Schwulenberatung Berlin hat einen ersten Leitfaden für die Pflege von LSBTIAQ+ Senior:innen veröffentlicht.

In der Broschüre “Weil ich so bin, wie ich bin … Vielfalt in der Pflege” gibt es Hinweise für Pflegekräfte, mit denen sie für die Bedarfe queerer Menschen sensibilisiert werden sollen. Auch wenn der Fokus noch allzu stark auf AIDS/HIV liegt, ist der Leitfaden ein Schritt in die richtige Richtung, denn letztes Jahr noch war es kaum möglich, deutsche Literatur zur Aufklärung um trans Senior:innen zu finden. Im Leitfaden der Schwulenberatung Berlin werden trans Senior:innen zumindest gelegentlich erwähnt und auch bildlich gezeigt, sodass die Hoffnung besteht, dass sie nicht sofort hintenrunter fallen.

Hier geht es für alle Interessierten zum Leitfaden.

Bau des Lebensort Vielfalt startet

Diese Woche startete mit dem ersten Spartenstich der Bau eines Wohn- und Bürohauses, im dem künftig 69 Wohnungen, zwei therapeutische Wohngemeinschaften, eine Pflege-Wohngemeinschaft für queere Menschen, Räume für Gastronomie, Büroräume für die Schwulenberatung und eine Kindertagesstätte für 45 Kinder entstehen sollen.

Genannt wird das Ganze “Lebensort Vielfalt” und gebaut werden soll bis September 2022.

Schweiz vereinfacht Personenstandsänderung

Am Donnerstag hat der Nationalrat der Schweiz für einen Gesetzentwurf gestimmt, der Personen die Änderung ihres Geschlechtseintrags in Dokumenten vereinfachen und dabei auf Selbstbestimmung setzen soll. Künftig soll dazu nach dem Willen des Parlaments eine einfache Erklärung vor dem Zivilstandsamt ausreichen.

Bislang war – wie auch in Deutschland – die Änderung des Vornamens und des Geschlechteintrags ein kostspieliges und aufwändiges gerichtliches Verfahren. Jetzt aber wird es trans- und intergeschlechtlichen Menschen erleichtert, den Personenstandseintrag ändern zu lassen. Außerdem gibt es keine Zustimmungspflicht von Eltern oder Erziehungsberechtigten bei urteilsfähigen Minderjährigen.

Das bedeutet jedoch, dass es nun am zuständigen Standesamt liegt, ob der Geschlechtseintrag des trans Kindes geändert wird oder nicht – ebenfalls mindestens so fahrlässig wie die vorher diskutierte Zustimmungspflicht der Erziehungsberechtigten.

Coming Out der Woche

François Arnaud, ein frankkanadischer Schauspieler, hat sich diese Woche auf Instagram als bisexuell geoutet!

Mitgespielt hat er unter anderem bei Schitt’s Creek.

Das wars für diese Woche.
Passt weiterhin auf euch auf!

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