• Geboren: 06. Februar 1879, Karlsruhe
  • Beruf: Kaufmann
  • Tod: ermordet am 28. Januar 1940, KZ Mauthausen
  • Verlegung am 18. November 2015
  • Gespendet: Jürgen Mory, Magdeburg
  • Verlegeort: Krügerbrücke 6 (Ecke Ulrichsplatz)

Was wissen wir von ihm?

Adolf Billmann, lediger Kaufmann, wird 1879 in Karlsruhe geboren. Er lebt in Magdeburg in der Krügerbrücke 1b, bevor er aufgrund seiner Homosexualität verhaftet und in Konzentrationslager deportiert wird. Über seinen Lebenslauf vor der Verhaftung sind kaum Informationen erhalten.

Haftbeginn im KZ Lichtenburg

Am 2. April 1937, im Alter von 58 Jahren, wird Adolf Billmann im KZ Lichtenburg inhaftiert. Dieser frühe Haftzeitpunkt lässt darauf schließen, dass er als Homosexueller unter den repressiven Maßnahmen der NS-Regierung früh ins Visier geriet. Aus dem Geldbuch des KZ geht hervor, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits inhaftiert ist.

Verlegung ins KZ Buchenwald

Am 16. September 1937 wird Billmann als Vorbeugehäftling in das KZ Buchenwald transportiert. Dort erhält er die Häftlingsnummer 2.362. Seine Homosexualität dürfte der Hauptgrund für seine fortgesetzte Inhaftierung gewesen sein, die von Lager zu Lager führte.

Deportation ins KZ Mauthausen

Am 17. Oktober 1938 wird Adolf Billmann in das KZ Mauthausen verlegt, wo er einen Tag später eintrifft und die Nummer 215 VB (Vorbeugehäftling) zugewiesen bekommt. Mauthausen, bekannt für seine besonders harten Bedingungen und brutalen Arbeitskommandos, stellt eine weitere Verschärfung seines Leidens dar.

Aufenthalt im KZ Dachau und erneute Rückkehr nach Mauthausen

Am 8. Mai 1939 erfolgt eine weitere Verlegung, diesmal in das KZ Dachau, wo Billmann die Nummer 33.236 erhält und erneut als Homosexueller registriert wird. Doch bereits am 27. September 1939 wird er zurück in das KZ Mauthausen transportiert.

Tod im KZ Mauthausen

Am 28. Januar 1940 stirbt Adolf Billmann im Alter von 60 Jahren um 20:00 Uhr im KZ Mauthausen. Die offizielle Todesursache wird mit Arterienverkalkung und Gehirnschlag angegeben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die tatsächlichen Ursachen in den jahrelangen Strapazen der Haft, der Zwangsarbeit und der katastrophalen Unterversorgung im Lager liegen.