• Geboren: 06. August 1896, Magdeburg
  • Beruf: Bankbeamter
  • Tod: ermordet am 08. Juli 1941, KZ Sachsenhausen
  • Verlegung am 24. November 2021
  • Gespendet: LSVD Sachsen-Anhalt
  • Verlegeort: Leipziger Straße 67 (Schräg gegenüber vom Landgericht MD)

Was wissen wir von ihm?

Kurt Ernst Paul Lorenz wurde 1896 in Magdeburg als Sohn des königlichen Feldmessers Anton Lorenz geboren und evangelisch getauft. Der ledige Bankbeamte lebte später in der Leipziger Straße 67 in Magdeburg.

Am 11. Februar 1941 wurde Kurt Lorenz von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Dort stufte ihn die SS als „§175-Berufsverbrecher“ ein, ein Begriff, der auf die Verfolgung homosexueller Männer unter dem nationalsozialistischen Regime verweist. Lorenz erhielt die Häftlingsnummer 35.806 und wurde im Block 36 untergebracht, in dem viele weitere homosexuelle Männer inhaftiert waren.

Während seiner Haft verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Am 10. Juni 1941 wurde er in das Häftlingskrankenrevier verlegt. Nur knapp einen Monat später, am 8. Juli 1941, wurde Kurt Lorenz im Alter von 44 Jahren im Isolierungsblock des Krankenreviers ermordet.

Die SS vermerkte in der Sterbeurkunde als Todesursache „Herz- und Kreislaufschwäche“ – eine gängige Formulierung zur Verschleierung der systematischen Morde an Häftlingen. 

Recherche: Rainer Hoffschildt, Hannover (März 2018)