• Geboren: 09. Mai 1913, Wernigerode
  • Beruf: Steinmetz
  • Tod: 21. Mai 1942, KZ Sachsenhausen
  • Verlegung am 24. November 2021
  • Gespendet: LSVD Sachsen-Anhalt
  • Verlegeort: Dorotheenstraße 1 (direkt am Parkplatz, neben Spielplatz)

Was wissen wir von ihm?

Rudolf Strutz wird am 9. Mai 1913 in Wernigerode im Harz geboren und evangelisch getauft. Der ledige Steinmetz lebt später in Magdeburg, Dorotheenstraße 16.

Am 6. Juli 1939 wird er von der Magdeburger Polizei wegen eines Verstoßes gegen §175a in Untersuchungshaft genommen und in das Gefängnis Magdeburg eingeliefert. Dort wird er wie folgt beschrieben: 1,69 m groß, schlanke Gestalt, rasiert, graue Augen und blondes Haar. Bereits zuvor hat er eine Gefängnisstrafe verbüßt.

Das Landgericht Magdeburg verurteilt ihn Ende September 1939 wegen „Unzucht mit Männern“ unter Anrechnung von 116 Tagen, einer Stunde und 38 Minuten Untersuchungshaft zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Seine Karteikarte vermerkt, dass er nach der Strafhaft „in Überhaft“ für die Kriminalpolizei Magdeburg verbleiben soll, um ihn in Vorbeugungshaft zu nehmen. Nach Ablauf der Haftzeit wird Rudolf Strutz am 2. Juni 1941 nicht in die Freiheit entlassen, sondern der Polizei übergeben.

Von dort wird er in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert. Vermutlich wird er im Juli 1941 in das Häftlingskrankenrevier verlegt. Rudolf Strutz stirbt am 21. Mai 1942 im Alter von 29 Jahren im KZ Sachsenhausen.

Recherche: Rainer Hoffschildt, Hannover (März 2018)